Der Zahnschmelz ist durch Umweltgifte gefährdet
Der Zahnschmelz ist die härteste Substanz des menschlichen Körpers. Er entwickelt sich schon während der Schwangerschaft, und zwar während des letzten Drittels, und enthält Verbindungen von unter anderem Calcium, Phosphor und Magnesium. Auch Proteine und Fette gehören zu den Bestandteilen des Zahnschmelzes. Ein gesunder Zahnschmelz hat die Aufgabe, die Zähne vor chemischen und physikalischen Einflüssen zu schützen. Eine Gefährdung des Zahnschmelzes liegt unter anderem bei der Nahrungsaufnahme, vor allem beim Trinken säure- und zuckerhaltiger Getränke. Zusätzlich zum Inhalt sind es auch die Plastikflaschen, die wegen der chemischen Verbindung Bisphenol A im Material ebenfalls eine Gefährdung darstellen.
Forschung: Der Zahnschmelz ist von Umweltgiften angreifbar
Die Entwicklung des Zahnschmelzes während der Schwangerschaft wird genetisch durch die menschlichen Sexualhormone gefördert. Wie widerstandsfähig der Zahnschmelz dann letztendlich ist, zeigt sich erst bei den bleibenden Zähnen. Die heutige Umwelt birgt giftige Substanzen, deren mögliche schädliche Auswirkungen sich nicht umgehend zeigen, sondern erst Jahre später. Das trifft für die genannte Substanz Bisphenol A ebenso zu wie für das in einigen Pflanzenschutzmitteln enthaltene Vinclozolin. Entsprechende Produkte sind darum inzwischen nicht mehr zugelassen. Kürzlich wurde eine Tierstudie veröffentlicht, bei der Ratten von Geburt an 30 Tage lang einer Dosis aus Bisphenol A und Vinclozolin in einer Dosierung ausgesetzt waren, die mit einer mittleren Tagesdosis beim Menschen vergleichbar ist. Zellen aus dem Zahnschmelz wurden ausgewertet und ergaben, dass die Gene, die für die Schmelzbildung verantwortlich sind, gestört waren. Die Empfehlung für schwangere Frauen ist daher, während des letzten Drittel der Schwangerschaft nicht aus Plastikflaschen zu trinken. Das gleiche gilt für Kinder bis zum Verlust der Milchzähne.