Die Hälfte aller Zahnarzt-Patienten knirscht mit den Zähnen

Wie hoch die Anzahl der Menschen ist, die nachts mit den Zähnen knirschen, ist überraschend: es ist ungefähr die Hälfte aller Menschen, die davon betroffen sind – zumindest zeitweilig. Meistens merkt man es selbst nicht, wenn man selbst knirscht; der Zahnarzt allerdings sieht es beim Routinecheck sofort. Erkennbar sind die Spuren, die das nächtliche Zähne knirschen (Bruxismus) hinterlässt, für den Zahnarzt an mehreren Symptomen. Der extreme Druck, der beim Reiben der Kauflächen entsteht, führt zu sichtbaren Schäden im Zahnschmelz. Sogar Zahnersatz wie Kronen oder Brücken können durch das Zähne knirschen beschädigt und sogar zerstört werden.

Wo setzt der Zahnarzt an, um das Problem Zähne knirschen zu lösen?

Wenn der Zahnarzt gemeinsam mit dem Patienten dem Zähe knirschen zu Leibe rücken will, gilt es zwei Ebenen einzubeziehen. Zunächst ist es wichtig, das Knirschen abzufangen, damit die Schäden nicht größer werden. Dafür wird in der Regel eine Aufbiss-Schiene eingesetzt, die der Patient nachts trägt und die den Druck abfängt, der beim Zähne knirschen entsteht. Die Schiene wird individuell angepasst und gewährleistet eine gleichmäßige Belastung der Kiefermuskulatur. Ist es durch das Knirschen bereits zu Veränderungen bei der Zahnstellung gekommen, kann der Zahnarzt diese korrigieren, und die Aufbiss-Schiene unterstützt langfristig diese Maßnahmen.

Der Zahnarzt ermittelt auch die Ursache für den Bruxismus

Das Phänomen des Bruxismus ist vielfach Gegenstand von Forschung und Studien geworden. In der Regel, so hat sich herausgestellt, sind Stress-Situationen die Ursache dafür, dass ein Patient nachts mit den Zähnen knirscht. Das kann eine vorübergehende Belastung im Bereich Beruf oder Familie sein oder auch eine plötzliche negative Veränderung der Lebenssituation. An einem solchen Problem beißt man sich im wahrsten Sinne des Wortes die Zähne aus – nur eben nachts. Zusätzlich zu der zahnmedizinischen Maßnahme (Aufbeiß-Schiene) wird der Zahnarzt eine Aufarbeitung der persönlichen Krisensituation empfehlen, eventuell im Rahmen einer Psychotherapie.