Zahnspangen im Eigenbau – ist das möglich und sinnvoll?

Zahnspangen im Eigenbau – ist das möglich und sinnvoll?

Auch dieser Trend kommt aus den USA: Zahnlücken werden zur Schließung nicht dem Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden überlassen – man legt lieber selbst Hand an. Die Materialien für die Selbstbehandlung sind leicht zu beschaffen: Gummibänder, Draht oder Büroklammern bekommt man an jeder Ecke.

Do-it-yourself in der Kieferorthopädie – ein neues Phänomen

Der Trend, sich seine eigene Zahnspange zu basteln, ist entstanden aus dem Wunsch, Geld zu sparen. Die drohenden Kosten einer langfristigen Behandlung beim Kieferorthopäden hat offensichtlich die Phantasie einiger Jugendlicher angeregt. Mit den heutigen technologischen Mitteln haben sich dann im Internet diverse Anleitungsfilme und Texte zu diesem Thema in Windeseile verbreitet.

Kosten sparen? Im Gegenteil

Immer häufiger werden Kieferorthopäden mit den Folgeschäden der Selbstbehandlung konfrontiert. Durch Drahtkonstruktionen aus Büroklammern oder stabile Fäden sind Schäden entstanden, deren Beseitigung meistens kostenintensiver ist als es eine übliche Behandlung beim Kieferorthopäden gewesen wäre. Zähne, die sich gelockert haben oder eingewachsenen Fäden erfordern in der Regel eine Behandlung, die die eigentliche Prozedur, das Einsetzen einer Zahnspange, erst möglich machen. Am Ende sind die Kosten dann meistens höher als – wie gewünscht – geringer geworden.