Amalgamsanierung

Amalgam als Zahnfüllung birgt viele Risiken. Durch Verdampfung, Kauen oder Kontakt mit Saurem oder Heißem kann sich giftiges Quecksilber aus der Amalgamfüllung lösen und in der Leber, den Nieren, im Darm oder an anderen Stellen des menschlichen Organismus ablagern. Viele Menschen mit Amalgamfüllungen weltweit klagen über Kopfschmerzen, Herzbeschwerden oder Funktionsstörungen von Niere und Leber.

Wie wird Amalgam richtig entfernt?

Bei einer Amalgamsanierung wird der zu behandelnde Bereich zunächst betäubt, dann werden die alten Amalgamfüllungen mit einem speziellen Bohrer entfernt. Um Sie vor dem dabei frei werdenden Quecksilber zu schützen, legen wir Ihnen während der Behandlung das sogenannte Kofferdamgummi um.

Dies ist ein spezieller Schutz, dank welchem wir sämtliches Amalgam sicher absaugen können, ohne dass etwas davon in Ihren Mund bzw. Rachen gelangt und Sie es verschlucken könnten. Des Weiteren bekommen sie von uns eine Sauerstoffmaske aufgesetzt, um Sie auch vor den sich bildenden Dämpfen zu schützen. Die nun wieder entstandenen Löcher werden entweder mit einem anderen Material oder einem Inlay versehen.

Als alternatives Material zu den Amalgamfüllungen kommt Keramik oder auch Komposit zum Einsatz. Keine der beiden Alternativen enthält Metall, somit sind sie zahnfarbener und damit auch ästhetischer. Nach dem Entfernen von einer oder auch mehreren Amalgamfüllungen bekommen Sie von uns Natriumthiosulfat zum Spülen, welches Schwermetalle bindet. Des Weiteren sollten Sie nach dem Entfernen von Amalgamfüllungen Selen-Globuli einnehmen, welches ebenso Schwermetalle bindet.

Wir begleiten Sie natürlich auch bei der Schwermetallausleitung, welche einen genauso wichtigen Teil der Amalgamsanierung darstellt, hierzu beraten wir Sie gerne in Ruhe und ausführlich bei uns in der Praxis.

Dies gilt sinngemäß für alle Schwermetallentfernungen in der Praxis C. Meyer-Hamme.

Wir haben für Sie einmal die 14 wichtigsten Punkte für eine gute Amalgamsanierung zusammengefasst:

  1. Mit dem Patienten vorher die notwendigen Kosten festlegen und besprechen, wie es hinterher weitergeht. Teilzahlungsangebot.
  2. Vorher die Risiken des Amalgamentfernens besprechen.
  3. Den mitbeteiligten Arzt, Heilpraktiker/Therapeuten informieren.
  4. Ausbohren mit rotem Winkelstück und Hartmetallbohrer, damit möglichst große Brocken entfernt werden und nicht zu viel Amalgamstaub entsteht.
  5. Kofferdam zum Abdecken der Mundhöhle, damit kein Amalgam verschluckt wird.
  6. Sauerstoff mit leichtem Überdruck mit einer weichen Nasensonde, damit der quecksilberhaltige Amalgamreststaub nicht über die Nasenschleimhäute wieder eingeatmet wird.
  7. Spezielle Schwermetallabsauger für den Absaugvorgang.
  8. Nach dem Ausbohren Mund spülen mit Natriumthiosulfat (bindet Schwermetalle).
  9. Anschließend Selen-Globuli einnehmen (bindet Schwermetalle).
  10. Das Behandlungszimmer permanent gut belüften.
  11. Einige Amalgamteilchen aufheben für die spätere Ausleitung durch Ihren Therapeuten.
  12. Als Übergangsfüllung vorher Zemente oder Kunststoff einsetzen (nicht sofort die endgültige Versorgung wie Gold oder Keramik).
  13. Spezieller Nasen-Mundschutz für Helferin und Zahnarzt.
  14. Eine spezifische individuelle Ausleitung planen, austesten und durchführen.