Zahnmedizin – Zähneknirschen kann gefährlich werden

Viele Patienten sind überrascht, wenn der Zahnarzt bei einer Routineuntersuchung feststellt, dass sie während des Schlafens mit den Zähnen knirschen. Rund die Hälfte aller Menschen tut das, zumindest für eine Lebensphase. Die Ursache liegt vor allem in unbewältigtem Stress. Der dadurch bedingte seelische Druck wird vom Körper dadurch abgebaut, dass er sich auf die Kiefer überträgt, während man diese im Schlaf aneinander reibt. Wer schon einmal gehört hat, wie jemand mit den Zähnen knirscht, weiß, wie laut das sein kann. Man ahnt, dass eine ungeheure Kraft dahinter steckt.

Zähneknirschen hat schädliche Auswirkungen auf das Gebiss

Der ausgeprägte Druck, mit dem die Kiefer beim Zähneknirschen gegeneinander gerieben werden, hat Konsequenzen. Immerhin ist der Druck, der dabei auf die Zähne ausgeübt wird, ungefähr zehn Mal so stark wie beim normalen Kauen. Die durchschnittliche Dauer des Zähneknirschens pro Nacht beträgt eine dreiviertel Stunde. Kein Wunder also, dass die Schäden sich nicht auf die Zahnoberflächen bzw. den Zahnschmelz beschränken. Es kann auch zu Beschädigungen von Zahnersatz kommen: Brücken, Kronen und Inlays können durch das Zähneknirschen nicht nur beschädigt, sondern im schlimmsten Fall sogar zerstört werden. Die erste Maßnahme, die der Zahnarzt verordnen wird, ist eine Aufbiss-Schiene. Sie wird nachts getragen und sorgt für eine gleichmäßige Belastung der Kiefermuskeln.