Kariesschutz mit Fluorid

Fluorid – Empfehlungen der Zahnmediziner

Fluorid ist ein Stoff, der überall verbreitet ist. Täglich nehmen wir mit unserer Nahrung und mit dem Konsum von Trinkwasser Fluorid auf. Von der Fluoridmenge, die ein Mensch täglich schluckt, gelangen zwischen sechzig und achtzig Prozent in den Blutkreislauf. Das Fluorid wird in den Knochen gesammelt. Außerdem sammelt sich das Fluorid auf den Oberflächen der Zähne, die noch in der Wachstumsphase sind. Dennoch reicht diese Fluoridmenge nicht aus, um Karieserkrankungen zu verhindern. Wissenschaftler in der Zahnmedizin gehen davon aus, dass auf den Zahnoberflächen zusätzliche Mengen von Fluorid aufgebracht werden müssen, wenn man ausreichende Präventivmaßnahmen gegen Karies durchführen will. Internationale Leitlinien weisen auf die Wirksamkeit von Fluorid hin und beziehen sich dabei wesentlich auf den Gebrauch fluoridhaltiger Zahnpasten.

Fluorid in diversen Produkten für die Mundhygiene

Zahnpasten mit einem hohen Anteil von Fluorid sind wohl der gängigste und bekannteste Fluoridlieferant. Der Fluoridgehalt gilt als entscheidender Faktor für die Kaufentscheidung einer Zahnpasta. Doch es reicht nach Ansicht der Zahnmediziner nicht aus, sich zweimal am Tag die Zähne mit einer Fluoridhaltigen Zahnpasta zu putzen. Besonders Patienten, deren Zähne Karieserkrankungen aufweisen, sollten mehr tun. Dafür gibt es Gele, Lacke und Mundspülungen, die Fluorid enthalten. Die tägliche Anwendung solcher Produkte kann dazu beitragen, weitre Karieserkrankungen zu verhindern oder immerhin hinauszuzögern. Studien haben gezeigt, dass Patienten, die an Wurzelkaries erkrankt sind, gute Erfolge mit dem Einsatz hochdosierter Zahnpasta erzielen konnten. Auch Patienten mit festsitzenden kieferorthopädischen Einbauten berichten von guten Erfolgen beim Verhindern der Kariesprogression. Selbstverständlich helfen alle fluoridhaltigen Mundpflege-Produkte nur, wenn man auf Zucker weitgehend verzichtet.

Fluorid: Zahlreiche Studien weisen auf gute Verträglichkeit hin

In der Vergangenheit gab es immer wieder die Befürchtung, dass hohe Dosierungen von Fluorid unerwünschte Nebenwirkungen haben könnte. Bisher haben zahlreiche Studien zu diesem Thema das Gegenteil nachgewiesen. Allergische Reaktionen auf Fluorid sind nicht bekannt. Auch die Entstehung von allgemeinen Erkrankungen oder gar Tumorbildungen aufgrund von Fluorid konnte nicht nachgewiesen werden. Dass Fluorid auch keinen Einfluss auf die Sterblichkeitsrate der Menschen hat, ist ein weiterer Beweis dafür, dass die von Zahnmedizinern empfohlenen Dosierungen ohne Bedenken eingesetzt werden können. Diese Empfehlungen gelten im Übrigen nicht nur für Erwachsene. Auch Kinder sollten zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta die Zähne putzen. Am besten beginnt man damit sofort nach dem Durchbruch des ersten Milchzahns. Auch diese Anregung ist Teil der aktuellen Hinweise zum Fluoridgebrauch.