nachwachsende Zähne

Dritte Zähne, die von selbst wachsen

Wunschdenken oder machbare Zukunft?

Dem Menschen wachsen zwei komplette Sätze Zähne: zunächst die Milchzähne, danach die bleibenden. Das bedeutet, jeder gezogene Zahn kann nur durch künstliches Material ersetzt werden. Alligatoren haben es da besser. Deren Regenerationsfähigkeit führt dazu, dass jeder Zahn in ihren riesigen Gebissen sich einmal pro Jahr erneuert – und dies im Lauf seines Lebens bis zu fünfzig Mal. Forscher an einer Universität in Los Angeles haben herausgefunden, dass jeder Reptilienzahn aus einer dreiteiligen Einheit besteht: einem komplett ausgebildeten Zahn, einem unreifen Ersatzzahn und einer speziellen Gewebeschicht (Zahnleiste).

Können wir Menschen von diesen Erkenntnissen profitieren?

Auch beim Menschen entwickeln sich die Milchzähne sowie die bleibenden Zähne aus einer Zahnleiste. Die Wissenschaftler entdeckten bei der Zahnleiste der Alligatoren, dass diese am Ende eine Art kleine Ausbeulung haben. Ihre These ist, dass diese Beule mit Stammzellen gefüllt ist. Ein weiteres Ergebnis der Forschungen war die Entdeckung von Molekülen, die eine tragende Rolle bei der Regulation der Zahnerneuerung der Alligatoren spielen. Japanischen Forschern ist es bereits gelungen, bei Mäusen mit dem Einsatz embryonaler Stammzellen neue Zähne wachsen zu lassen. Wann es möglich sein wird, entsprechende Verfahren für den Menschen nutzbar zu machen, ist trotz aller Zuversicht der Wissenschaftler unklar.

Alligatoren als Vorbild für nachwachsende Zähne