Hyperdontie und Hypodontie – Zu viele Zähne oder zuwenig
Die Anzahl der Zähne im menschlichen Gebiss ist weithin bekannt. Zwanzig Zähne hat das Milchgebiss. Das Gebiss eines ausgewachsenen Menschen umfasst achtundzwanzig Zähne. Kommen sämtliche Weisheitszähne hinzu, liegt die Anzahl der Zähne bei zweiunddreißig. Von dieser Norm kann es allerdings Abweichungen geben, und zwar in beide Richtungen. Ein Mensch kann sowohl weniger als auch mehr Zähne hat als die Norm es bestimmt. In der Zahnmedizin spricht man in slcsolchen hen Fällen von Hypodontie. Dieser Begriff bezeichnet Gebisse, in denen einzelne Zähne fehlen. Werden weniger als die normalen zweiunddreißig Zähne gebildet, handelt es sich um eine Oligodontie. Eine angeborene vollständige Zahnlosigkeit bezeichnet man als Anodontie. Diese Fehlbildung kommt allerdings nur äußerst selten vor. Eine zu hohe Anzahl an Zähnen kann es ebenfalls geben. Diese Fehlbildung wird als Hyperdontie bezeichnet.
Hypodontie im Milchgebiss, Hyperdontie im bleibenden
Ein Milchgebiss weist wesentlich häufiger eine Hypodontie auf als ein bleibendes Gebiss. Grundsätzlich kommt sie jedoch eher selten vor. Wenn doch, betrifft diese Fehlbildung die seitlichen Schneidezähne oben und unten. Im Unterkiefer können auch die mittleren Schneidezähne betroffen sein. Die Anlage für die Bildung der bleibenden Zähne fehlt dann häufig auch. Die Anzahl der betroffenen Menschen liegt bei weniger als einem Prozent. Wenn eine Hypodontie im bleibenden Gebiss anzutreffen ist, sind andere Zähne betroffen. Die kleinen Backenzähne (Prämolaren) des unteren und oberen Kiefers sind hier das größte Problem. Um die oberen seitlichen Schneidezähne kann es jedoch auch gehen. Bei überzähligen Zähnen, also bei Hyperdontie können einzelne Zähne doppelt vorhanden sein.
Wie werden Hypodontie und Hyperdontie therapiert?
Liegt bei einem Menschen die Fehlbildung Hyperdontie vor, wird der Zahnarzt die überzähligen Zähne entfernen. Dabei gilt es zu beachten, welcher von zwei doppelten Zähnen sich leichter in den Kiefer einordnen lässt. Außerdem muss der Zahnarzt darauf schauen, ob ein Zahn den Durchbruch eines anderen verhindert. Mehrere Therapie-Möglichkeit erfordern die unterschiedlichen Varianten der Hypodontie. Wenn ein Milchzahn zum Beispiel nicht ausfällt und auch kein bleibender Zahn folgt, wird man den Milchzahn zunächst im Gebiss belassen. Der Zahnarzt wartet das Ende der Wachstumsphase ab, bis er den Milchzahn entfernt. Die Lücke kann dann mit einem Implantat gefüllt werden. So kann der Zahnarzt allerdings nur verfahren, wenn der Milchzahn gesund ist. Bei einer Karieserkrankung wird der Milchzahn extrahiert und für den Übergang ein Lückenhalter eingesetzt.