Mobile Prothetik: Wie viel ist praktisch machbar?
Patienten, die aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind, eine Zahnarztpraxis aufzusuchen, sind froh über die Möglichkeit der mobilen Behandlung. Dafür sorgen die aufsuchen tätigen Zahnärzte. Es gibt allerdings einen Bereich in der zahnmedizinischen Therapie, die nicht ohne weiteres praktikabel ist bei einer mobilen Zahnarztpraxis, und das ist die Prothetik. Im Vergleich zu einer voll funktionsfähigen Zahnarztpraxis kann die mobile Variante bei einigen Diagnosen lediglich provisorische Behandlungswege bieten. Im Bereich der Prothetik ist das Spektrum der möglichen Therapien eher eingeschränkt.
Mobilität: Bei älteren Patienten kann sie zum Problem werden
Mobile zahnärztliche Versorgung brauchen in der Hauptsache nicht mobile Patienten. Studien haben ergeben, dass das Alter und eventuell auch der Pflegegrad von Patienten eine messbare Auswirkung darauf haben, wie häufig Menschen Leistungen der Krankenkassen für Zahnersatz in Anspruch nehmen. Gerade wegen des hohen Bedarfs in diesen Gruppen kann diese Diskrepanz zum Problem werden. Wenn die eigene Mobilität eingeschränkt ist, steht diese Tatsache in der Regel im Fokus des Interesses der Patienten. Andere gesundheitliche Probleme treten da schnell in den Hintergrund.
Mobile Therapie braucht gründliche Planung
Wenn eine mobile Zahnbehandlung bzw. eine mobile Prothetik-Versorgung notwendig ist, sollte das gesamte „Projekt“ gründlich geplant und vorbereitet werden. Das beginnt mit der ausführlichen Diagnostik. Diese wird bei jedem Patienten durchgeführt, doch wenn es um mobile Prothetik geht, sind wesentlich mehr Faktoren zu berücksichtigen. Grundsätzlich geht es darum, eine sichere, möglichst unkomplizierte, aber dennoch solide Therapie zu erarbeiten. Modifizierte Prozesse lassen sich nur bis zu Gewissen Grenzen durchführen. Je aufwändiger der Zahnersatz herzustellen ist, desto gründlicher sollte geprüft werden, ob man nicht doch Wege finden kann, den Patienten in eine „normale“ Praxis zu transportieren.