Mundhöhlenkarzinom – Krebs in der Mundhöhle
Jedes Jahr wird bei rund 10.000 Menschen eine Krebserkrankung in der Mundhöhle oder im Rachenraum diagnostiziert. Unter dem Begriff Mundhöhlenkarzinom werden alle Tumoren zusammengefasst, die sich in der Mundhöhle und an der Zunge befinden. Ein weiteres Kriterium für die Klassifizierung ist, dass es sich um bösartige Tumoren handelt. Nachweislich gibt es zwei wesentliche Risikofaktoren für eine solche Erkrankung. Es handelt sich hierbei um die Substanzen Nikotin und Alkohol. Menschen, die langfristig stark rauchen und deutlich zu viel Alkohol konsumieren, tragen ein damit das sechs Mal so hohe Risiko, an einem Mundhöhlenkarzinom zu erkranken. Trifft sogar die Kombination beider Substanzen zu, dann steigt das Risiko einer Erkrankung sogar um das Vielfache, man spricht von einem 30-fachen Risiko.
Ursachen für ein Mundhöhlenkarzinom
Ein Raucher berührt täglich unzählige Male seine Lippen mit einer Zigarette. Dabei ist die Häufigkeit erst in zweiter Linie ein wesenticher Faktor. Es geht um den Kontakt zwischen Mund und Tabak. Darüber hinaus ist auch der regelmäßige Gebrauch von Kautabak ein Erkrankungsrisiko. Dieser verbleibt beim Konsum eine Weile in der Mundhöhle und hat Kontakt zur gesamten Mundschleimhaut. Dauernder Missbrauch von Alkohol und Nikotin ist jedoch nicht der einzige Faktor, der eine bösartige Erkrankung in Mund- und Rachenraum verursachen kann. Auch die Ernährung spielt eine Rolle. Wer übermäßig viel Fleisch isst und stark angeröstete, also gebratene Kost schätzt, ist ebenfalls einem erhöhten Erkrankungsrisiko ausgesetzt.
Diagnose und Therapie bei Mundhöhlenkarzinom
Wenn Patienten zum Zahnarzt kommen, die Veränderungen an ihrer Mundschleimhaut bemerkt haben, muss umgehend eine Diagnose erfolgen. Dafür wird in der Regel eine Computertomographie durchgeführt. In einigen Fällen wird der Arzt auch ein MRT veranlassen. Stellt sich heraus, dass eine Krebserkrankung vorliegt, wird meistens eine Operation durchgeführt. Dies gilt vor allem dann, wenn es bereits Metastasen gibt, d.h. Wenn der Tumor gestreut hat. Dann sollte nach der OP eine Therapie mit Bestrahlung erfolgen oder eine Chemotherapie. Die Rückfallquote nach einer solchen Therapie liegt innerhalb der ersten drei Jahre nach der OP bei 20 Prozent. Etwa die Hälfte aller Patienten bleiben fünf Jahre nach dem Eingriff ohne Rückfall. Nach einer erfolgreichen Therapie kann, falls erforderlich, eine rekonstruktive Therapie erfolgen. Eingriffe im mikrochirurgischen Bereich haben sich vielfach bewährt.