Zahnärztliche Schlafmedizin – beim Schnarchen zum Zahnarzt?
Menschen, die schnarchen, haben es nicht leicht. Sie müssen stets damit rechnen, von ihren Bettnachbarn im Schlaf angestoßen und damit für ein paar Sekunden geweckt zu werden. Wenn man als selbst Schnarchender nun etwas für seine Mitmenschen tun und das störende nächtliche Geräusch beseitigen (lassen) will, kommt als Anlaufstelle nicht unbedingt der Zahnarzt in den Sinn. In der Tat ist man dort jedoch bestens aufgehoben. In der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Schlafmedizin (DGZS) sind Zahnärzte organisiert, deren Thema die Behandlung ausgeprägten Schnarchens ist. Die Medizin spricht von obstruktiver Schlafapnoe.
Mit interdisziplinärer Kraft in den Kampf gegen das Schnarchen
Die DGZS bietet ein Dach, unter dem Mediziner verschiedener Fachrichtungen gemeinsam versuchen, schnarchenden Patienten zu helfen. Dazu gehören Fachärzte für nächtliche Atmungsstörungen, Mitarbeiter in Schlaflaboren und Wissenschaftler, die sich mit oralen kleinen Geräten zur Beseitigung der Schnarch-Geräusche beschäftigen. Alle gemeinsam arbeiten an dem Ziel, Schnarchern und ihren Mitmenschen geräuschfreies und damit ungestörtes und erholsames Schlafen zu ermöglichen.
Was beim Schnarchen vor sich geht
Im Schlaf entspannen sich die Muskeln. Im Mundbereich führt dies dazu, dass sich die Atemwege im Rachen verengen – ein Effekt, der mit fortschreitendem Alter zunimmt. Die Folge ist ein mehr oder weniger ausgeprägtes Flattern der weichen Teile im Rachen, das die Ursache für das Schnarchen und damit das störende Geräusch ist. Die Tatsache, dass damit Atemaussetzer verbunden sind, hat gesundheitliche Konsequenzen auf den Blutdruck und die Herztätigkeit, um nur zwei Beispiele zu nennen. Grund genug, dem Schnarchen den Kampf anzusagen. Denn negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben einen starken Effekt auf die Lebensqualität.