Pflanzen bei Zahnheilkunde und Mundhygiene
In zahlreichen Bereichen der Medizin hat die natürliche Heilwirkung von Pflanzen ihren Platz gefunden. Auch in der Zahnmedizin gibt es Einsatzmöglichkeiten, um Patienten bei verschiedenen Beschwerden mit pflanzlichen Wirkstoffen zu helfen. Am bekanntesten ist wohl die medizinische Wirkung der Nelke. In ihr ist der Wirkstoff Eugenol enthalten, der wohl jedem Zahnarztpatienten wegen seines typischen Geruchs vertraut sein dürfte. Dieser Wirkstoff hat eine ausgeprägt schmerzstillende Wirkung und hinterlässt sogar kurz nach der Anwendung ein leicht betäubendes Gefühl um den behandelten Zahn herum. Zudem wirkt Eugenol entzündungshemmend, also antibakteriell, und auch antifungal. Die Knospe der Nelke gehört zu den wirkungsvollsten Antioxidantien und eignet sich aus diesem Grund besonders gut zur Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte. Allerdings kommt es auf die richtige Dosierung an, denn in großen Mengen gilt Eugenol als Zellgift.
Minze und Kamille – Nicht nur die Nelke ist ein heilender Faktor in der Zahnmedizin
Es gibt kaum eine Zahnpasta oder ein Mundwasser, das nicht nach Pfefferminz duftet. Nicht nur das Gefühl, im Mundbereich frisch und gepflegt zu sein, spricht für den vielfachen Einsatz dieses Krauts. Entscheidend ist die antiseptische Wirkung der Öle, die in der Pflanze enthalten sind – in erster Linie ein Vorzug für die Erhaltung der Zahngesundheit und Mundhygiene, in zweiter Linie auch wegen der konservierenden Auswirkung auf die entsprechenden Zahnpflegeprodukte. Die Rolle der Kamille als Bestandteil der Zahnheilkunde ist ebenso wenig umstritten wie die von Nelke und Minze. Aus den Blüten der Kamille gewinnt man den Wirkstoff Azulen, der wegen seiner kräftigen blauen Farbe auffällt. Azulen entwickelt als Bestandteil von Aufgüssen eine ausgeprägt enttzündungshemmende wie schmerzstillende Wirkung. Kamille wird bei Zahnfleischentzündungen und Wunden ebenso eingesetzt wie bei Geschwüren und Prothesendruckstellen.