Parodontitis greift Zahnfleisch und Knochen an
Bei einer Parodontitis handelt es sich um eine bakterielle Infektionserkrankung. Die Bakterien verbreiten sich durch Tröpfcheninfektion, also durch Husten und Niesen. Auch die gemeinsame Benutzung von Gläsern oder Bestecken fördert eine Infektion mit Parodontitis-Bakterien. Der beste Schutz davor ist eine regelmäßige gründliche Mundhygiene, denn wenn die Bakterien einmal ihr Ziel, die Mundhöhle, erreicht haben, verbreiten sie sich schnell. Da die Mundhygiene das einzige ist, was man als Patient zur Parodontitis-Prophylaxe tun kann, sollte man sich die Empfehlungen der Zahnärzte zu Herzen nehmen und genau befolgen. Auch regelmäßige professionelle Zahnreinigungen tragen dazu bei, die Bakterien im Zaum zu halten.
Tückisch – Eine Parodontitis kann viele Jahre unbemerkt bleiben
Die Parodontitis-Bakterien können sich lange Zeit im Mundraum aufhalten und vermehren, ohne dass sie bzw. der Schaden, den sie anrichten, bemerkt werden. Der Bereich, den sie zunächst angreifen, ist das Zahnfleisch. Zunächst kaum merkbar, zieht sich das Zahnfleisch zurück. Wird nichts dagegen unternommen, schreitet dieser Prozess fort und das Zahnfleisch bildet sich so stark zurück, dass die Zähne nicht mehr genügend Halt haben. Wird das von Parodontitis befallene Zahnfleisch nicht behandelt, befällt die Krankheit auch die Kieferknochen. Es entsteht ein Defekt am Knochen, der dazu führt, dass der Zahn noch ausgeprägter an Halt verliert. Dieser Verlauf kann einige Jahre dauern, ohne dass Zahnfleischbluten zu sehen ist. Erst in diesem letzten Stadium der Infektionskrankheit gibt es den sichtbaren Hinweis auf eine Parodontitis. Bis zum Zahnverlust ist es dann nicht mehr weit.