Parodontitis kann Krebsrisiko erhöhen
In der Vergangenheit hat es mehrere wissenschaftliche Studien gegeben, die einen Zusammenhang zwischen einer Parodontitis mit einer Krebserkrankung z.B. im Hals- und Kopfbereich sowie in der Speiseröhre und der Lunge nachweisen konnten. Nun hat man kürzlich bei einer Beobachtungsstudie in den USA herausgefunden, dass Frauen nach der Menopause einem hohen Risiko ausgesetzt sind, an Brustkrebs zu erkranken, wenn sie eine Parodontitis haben. Noch stärker ist die Gefährdung, wenn die betroffenen Frauen rauchen oder geraucht haben. Die Wissenschaftler untersuchten für diese Studie knapp 74.000 Frauen über einen Zeitraum von fast sieben Jahren.
Auch das Rauchen ist ein wesentlicher Risikofaktor
Während der Studie sind über 2.000 Frauen an Brustkrebs erkrankt. Bei den Frauen, die in den 20 Jahren vor der Studie das Rauchen aufgegeben hatten, lag das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, 36 mal höher, bei den aktiven Raucherinnen lag es knapp darunter, bei 32 Prozent. Dagegen wurde bei Frauen, die noch nie geraucht hatten, ein weit geringerer Risikofaktor ermittelt, nämlich sechs Prozent. Nachweisbar ist, dass die Mundflora von Raucherinnen und Nichtraucherinnen deutlich unterschiedlich sind. Eine Parodontitis führt dazu, dass Bakterien ständig ihren Weg in den Kreislauf finden. Dies könnte dazu führen, dass die Entzündung, die mit einer Parodontitis verbunden ist, in das Brustgewebe eindringt. Der Beweis dafür, dass dies tatsächlich die Ursache für die Entstehung von Brustkrebs bei einer Parodontitis ist, steht allerdings noch aus.