Zahnreparaturen im Frontzahnbereich
In keinem Bereich des Gebisses ist die Herausforderung für den Zahnarzt so hoch wie im Frontzahnbereich. Jedenfalls gilt dies für optische Korrekturen und Reparaturen. Jeder Patient wünscht sich verständlicherweise eine möglichst unsichtbare Korrektur. In den meisten Fällen wird für einen frontalen Lückenschluss die minimalinvasive oder wenn möglich sogar die noninvasive Behandlung mit Komposit angewendet. Diese Form der Versorgung gilt nicht nur als die schnellste Lösung. Sie ist in der Regel auch die preiswerteste und vor allem auch diejenige, die die Zahnsubstanz am zuverlässigsten schont.
Ästhetische Herausforderung in der Zahnmedizin
Obwohl Komposit in einer Vielzahl von Zahnfarben angeboten wird, kann bei aller Sorgfalt in der Farbauswahl ein nicht voll befriedigendes Ergebnis entstehen. Das hängt mit der Wahrnehmung des Patienten zusammen. Es hat sich im Laufe der Zeit ein Erfahrungswert ergeben, der sehr deutlich besagt, dass die Form immer als wichtiger empfunden wird im Vergleich zur Farbe. Und der Eindruck, dass die Form des reparierten Zahnes verändert erscheint, entsteht immer wieder. Im Detail heißt das: wenn die gewählte Zahnfarbe nicht total übereinstimmt, die Form allerdings schon, dann wird das Ergebnis als nicht besonders schön empfunden, aber immer noch als Zahn. Im umgekehrten Fall erscheint das Ergebnis irgendwie „anders“ zu sein, obwohl die Reparatur gar nicht so sehr auffällt.
Die Rolle der Randleisten bei frontalem Lückenschluss
Besonders bei den Frontzähnen spielen Krümmung und Verlauf der mesialen und distalen Randleisten eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung der Optik. Dies hängt mit dem Einfluss der Randleisten auf die Grundform des Zahnes zusammen und hat damit Auswirkungen auf das gesamte Erscheinungsbild. Auf der Basis gleicher Breite der Zähne hat man drei verschiedenen Grundformen bei Schneidezähnen festgelegt. Schneidezähne sind entweder dreieckig, rechteckig oder oval. Beim dreieckigen Zahn sind die Randleisten in den meisten Fällen gerade. Rechteckige Zähne lassen bei den Randleisten häufig eine kleine Wölbung Richtung Nachbarzahn erkennen. Ovale Zähne haben eine Wölbung über die gesamte Kronenlänge. Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass eine Veränderung der Randleisten ein verändertes Gesamtbild mit sich bringen kann.